Mokkakanne (schwarz)

aus dem Mokkaservice 558

Die Schnaupe der schlanken Mokkakanne beginnt im unteren Drittel der Wandung und führt in einer weichen S-Kurve bis zum oberen Rand der Kanne. In der oberen Hälfte der Kanne setzt der Griff an, der schlicht und nahezu rechtwinklig, mit abgerundeten Ecken, gestaltet ist. Der Deckel schließt flach mit der Kanne ab, so dass von der Seite aus betrachtet nur der pilzförmige Knauf zu sehen ist.
Die weiteren Teile des Service sind im Bestand unter den Inv.Nrn. V 7, V 8 und V 10 vorhanden.
Hedwig Bollhagen bot das Mokkaservice 558 in verschiedenen farblichen Ausführungen an, neben der hier zu sehenden monochromen schwarzglänzenden auch in einer phanstasievoll dekorierten hellen Version (vgl. 5069/00-DDR).
Hedwig Bollhagens monochromes Mokkaservice wurde zu einem Auslöser einer erneuten Formalismusdebatte. Bei einem Besuch der Abteilung für Angewandte Kunst auf der V. Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1962 äußerte sich Walter Ulbricht negativ über solcherlei Produkte. Im „Neuen Deutschland“ wurde dies breit aufgegriffen, wobei auch die ebenfalls ausgestellten stabförmigen weißen Porzellanvasen von Hubert Petras wegen ihrer angeblich verarmten unkünstlerischen Formensprache angeprangert wurden (vgl. 3020/11-DDR).

Eckdaten

Material:
Keramik
Herstellung:
HB-Werkstätten für Keramik
Gestaltung:
Hedwig Bollhagen (1907-2001)
Produktionszeit:
ab 1961
Maße:
ø 7,5 cm, h 7,5cm

Schlagworte

  • DDR-Design
  • DDR-Produkt
  • Essen und Trinken
  • Essgeschirr
  • Hausrat
  • Kaffeekultur
  • Kanne
  • Keramik
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  • 60er
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