Speisekarten
Speisekarten des Restaurants und Tanz-Cafés des Hotel Lunik
Das Konvolut besteht aus vier Speisekarten des Restaurants und Tanz-Cafés des ehemaligen Hotel Lunik in Eisenhüttenstadt. Diese sind in unterschiedlichen Gestaltungen vorhanden. Wie in den meisten gedruckten Speisekarten der DDR wurden viele Seiten mit der Schreibmaschine geschrieben. Angepriesen werden darin warme und kalte Speisen sowie Getränke. In der dunkelroten Speisekarte (29,5 x 15,0 cm) findet sich der Hinweise auf die Preisstufe IV. Außerdem wirbt diese Karte für Tanz und Unterhaltung an den Wochenenden. Die zweite Standardkarte (25,5 x 14,7 cm) zeigt eine illustrative Abbildung des Hotels und enthält eine Festtageskarte. Doch nicht nur an Feiertagen, sondern auch an gewöhnlichen Wochentagen wurden in Hotelrestaurants exklusivere Gerichte angeboten als in normalen Gasthäusern. Die beiden Speisekarten des Tanz-Cafés (23,2 x 14,7 cm) enthalten am unteren Rand des Innenteils und auf der Rückseite Abbildungen von Fabriken. Diese dienten der Veranschaulichung der Herkunft der Speisen und Getränke aus regionalen Betrieben.
Eckdaten
Schlagworte
- Druckerzeugnis
- Eisenhüttenstadt
- Ernährung
- Essen und Trinken
- Freizeit
- Gaststätte
- Genuss
- Hotel Lunik
- Karte
- Restaurant
- 70er
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Beiträge
Speisekarten
Als Kind bin ich mit meinem Vater Sonntags oft ins Tanzcafé gegangen. So gegen elf. Musiker spielten live. Vater trank ein Bier und ich Brause, während meine Mutter zu Hause das Essen kochte.
Mit 14 Jahren wäre ich fast in den Nachtclub gegangen. Wir kamen von der Jugendweihefeier und meine Tante aus dem Westen stiftete mich an mit reinzukommen. Da war aber mein Vater hinterher und hat mich zurückgepfiffen.
Nix mit Nachtclub.
Schade, dass ein so prägenden Gebäude jetzt so verfällt.Das Hotel Lunik habe ich leider nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion erlebt. Ich bin gebürtiger Eisenhüttenstädter, allerdings Jahrgang 1982. Ich erinnere mich aber noch gut daran, dass ich als Schüler hier oft angehalten habe, denn mein Schulweg führte direkt am Hotel vorbei. Nach der Wende war im ehemaligen Tagescafé des Hotels ein Drogeriemarkt untergebracht und wir haben uns hier oft ein Getränk oder etwas zum Naschen gekauft. Seit 1997 steht das Hotel leer und ist heute leider eine Ruine, wie man auf meinem Foto sieht. In meiner Postkartensammlung gibt es ein Bild vom Tagescafé des Hotels – als Experte für baubezogene Kunst der DDR fällt mir natürlich sofort die Stütze mit den Mosaiken auf, die man auf der Karte sieht.